Triggerrad auf Nockenwelle?

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citronist
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Triggerrad auf Nockenwelle?

Beitrag von citronist »

Bin grade dabei auszuloten ob die Möglichkeit meinen Citroen Cx GTI Turbo auf MS umzurüsten besteht.....

Leider hat der Cx so eine perverse Integralzündung (VEZ) die ihr Drehzahlsignal über einen um 2mm abgesenkten Zahn im Anlasserzahnkranz abnimmt......Ungünstigerweise hat der Cx auch keinen direkten Abtrieb von der Kurbelwelle,alle Nebenagregate werden von der Nockenwelle angetrieben....

Deshalb nun meine Frage:
Ist es möglich die Ms so einzustellen das sie auch mit einem Triggersignal das mit halber Kurbelwellendrehzahl läuft klarkommt?
Oder muss ich mir irgendeine Konstruktion basteln die dann von der Nockenwelle aus eine Zwischenwelle mit doppelter Drehzahl antreibt????*stöhn*
gruß wolf
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Maddin
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Beitrag von Maddin »

Hmm wenn man die loch zahl verdoppelt müßte das doch eigentlich gehen Also statt z.B. einem 36-1 rad ein 72-2 wo die fehlenden zähne gegenüber liegen.

Oder halt einen verteiler mit hallgeber oder induktivgeber anbringen
enzo
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Beitrag von enzo »

geht

http://www.msextra.com/viewtopic.php?t=24221

verteiler dreht ja gleich schnell wie die nw...halber motor drehzahl
Jankey
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Beitrag von Jankey »

wärs nicht leichter einen Nockenwellen Sensor selber zu bauen zb indem man einen induktiven Rotationssensor benutzt damit kann man so ziemlich alle Fliegen mit einer Klappe erschlagen die was mit drehzahl im Motor zu tun haben ...

lg jan
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citronist
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Beitrag von citronist »

Also das mit dem 72-2 Rad wäre ja elegant.....Abgesehen davon das man es wohl extra anfertigen lassen muss
Einen Verteiler anzubringen ist leider nicht so einfach da Cit beim Turbo die Antriebsschnecke auf der NW wegrationalisiert hat:-(
Obwohl es dann ja auch mit einem Hallgeber direkt auf der NW gehen müsste....
Danke erstmal:-))
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ami8break
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Beitrag von ami8break »

Hallo Wolf,
zum Glück muß ich mich nicht aus persönlicher Notwendigkeit mit der CX-Zündung auskennen/herumschlagen, daher ein paar Fragen:

a) Der CX hat also einen Sensor der jeden Zahn der Schwungscheibe abtastet und beim 2mm niedrigeren eine Lücke erkennt?
Ich könnte mir vorstellen dass dies damals als Integral (Zusammenzählen der Zähne) bezeichnet wurde. Oder warum heißt die Zündung so?

b) Oder bekommt die ECU nur dieses eine Signal 1 x pro KW-Umdrehung? Das glaube ich nicht weil damit etliche Nachteile verbunden sind.


Wieviel Grad vOT ist dieser niedrige Zahn? Wieviele Zähne hat der Anlasserzahnkranz?

Mein Ansatz wäre die orig. Abnahme weiterzuverwenden. Wenn die Cit-ECU damit klar kommt, wird wohl auch MS1 oder MS2 das können. Mit Verständnis der Originalzündung (habe ich noch nicht) kann man hoffentlich eine Analogie für MS herstellen.

lg
»Horst
citronist
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Beitrag von citronist »

Öhhh,
ich nehme an die VEZ heisst einfach Integral weil alles was zünden soll über ein Steuergerät läuft....

Das Ganze ist etwas komplizierter....
Beim Cx 2,5L Einspritzer gibt es 2 VEZ-Anlagen:
Einmal die in den GTIs und frühen Turbos der Serie1 und die späteren im Serie2 Turbo....
Mein S1 Turbo hat eine VEZ mit dem sogenannten "Doppelsensor",d.h hier gibt es keinen abgesenkten Zahn sondern so einen komischen Eisengnubbel der auf dem Schwungrad festgeschraubt ist und nacheinander 2 Impulsgeber auslöst....Denke durch den Zeitabstand zwischen beiden Auslösungen wird die Drehzahl errechnet.....Da ich dieses Layout aber für völlig MS-inkompatibel halte habe ich oben die zweite Ausführung mit dem s.g. "Monosensor" beschrieben....

Theoretisch müsste der Anlasserzahnkranz mit dem Senkzahn sogar so etwas wie ein normales Triggerrad bei der Motronic sein da ja die Einspritzanlage irgendwie wissen muss wie schnell der Motor dreht.....
Aaaaber:
Auch wenn es möglich wäre den orginalen Monosensor mit der MS zu verwenden müsste ich dazu das Schwungrad tauschen....und dazu muss beim Cx der Motor komplett mit Getriebe raus....*stöhn*

Deshalb scheint mir die Idee mit dem 72/2-Rad an der NW wesentlich sympathischer;-)

Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich zwar einen ausgebauten T2-Motor hier stehen habe aber diesen omminösen Zahn ums Verrecken nicht finde!
Ist natürlich auch keine Markierung dran!
gruß wolf
übrigens auch accm;-)
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ami8break
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Beitrag von ami8break »

Hallo Wolf,
ok, bleiben wir bei deinem S1-Motor. ich fass es nicht, der hat die gleiche Triggermethode wie der Visa Club! Ich nehme an die Sensoren sind ~10°vOT und ~45°vOT angeordnet. Das wäre nicht viel toller als eine Mono-Sensor-Lösung. Der einzige Vorteil ist, dass beim Starten der Motor max eine KW-Umdrehung machen muß um zünden zu können, denn die ECU weiß wenn der Eisenstift beim zweiten Sensor vorbeiflitzt ist es 'höchste' Zeit zu zünden.

Ich fuhr den Visa+MS anfangs nur mit dem ersten Sensor getriggert. Für 2Zylinder wasted spark ist das theoretisch (und praktisch) möglich. Zur orig Zündung merkte ich keinen Unterschied, erst als ich auf EDIS umstieg war die gasannahme deutlich besser.

Beim 4-Zylinder muß sich die ECU ordentlich plagen die um 180° versetzten Zylinder richtig anzusteuern, d.h. 2 Zylinder werden genau angesteuert, die anderen nur durch 'Rechnen'. Beim ruhige(ere)n Lauf eines 4-Zylinders vielleicht nicht so ein Problem.
Für MS reicht dieser eine Sensor jedenfalls nicht aus, denn MS weiß nicht wann in welchem Zylinderpaar zu zünden ist (Einspritzung ginge schon).
Mit einem Sensor auf der NW kannst du aber MS den Zyl Nr1 ankünden.
Bei Starten kann es bis zu 2KW-Umdrehungen dauern bis theoretisch das erste Zündsignal kommt.

Mit dem Monosensor und einem 72-zähnigen Rad auf der NW müsste es eigentlich gut für EDIS klappen, beides können Induktiv-Sensoren sein, weil EDIS genau das erwartet.

lg
»Horst

Übrigends nur OECC :)
citronist
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Beitrag von citronist »

Beim Cx sitzen die beiden Sensoren aber in etwa 3 cm Abstand hintereinander.....
Jepp,
das mit dem Visa und den Freuden der VEZ war mir bekann;-)

Der Turbo hat übrigens auch Wasted Spark über 2 Doppelzündspulen.....

Ich habe zwar die Technischen Informationen von Cit zu T1+2,
leider wird da die genaue Funktion nicht erklärt.....

Naja,
werde erstmal Erfahrungen mit dem R21 sammeln und dann sehen was ich mit dem Cx anfange.....
Ist halt einfach das Problem das die VEZ dem Motor bei mehr als 0,7 Bar Ladedruck den Sprit abstellt....somit kann ich nicht mehr als 0,6 fahren was ziemlich bescheiden ist....Und dann schaltet sie auch noch einen 20Prozentige Anreicherung zu sobald Ladedruck anliegt...*stöhn*
gruß
wolf
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citronist
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Re: Triggerrad auf Nockenwelle?

Beitrag von citronist »

Um das alte Thema nochmal auszugraben:

Würde Edis auch mit einem 4-Zähnerad auf der NW und einem Impuls pro umdrehung von der KW funktionieren???
grüße
wolf
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KLAS
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Re: Triggerrad auf Nockenwelle?

Beitrag von KLAS »

citronist hat geschrieben:Würde Edis auch mit einem 4-Zähnerad auf der NW und einem Impuls pro umdrehung von der KW funktionieren???
nein, EDIS ist auf die 36-1 angewiesen
MS1, V2.2 Board, V3.0 Code, TBI
citronist
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Re: Triggerrad auf Nockenwelle?

Beitrag von citronist »

Hm,
Ok....CoilOnPlug sollte dann aber funktionieren,oder?
Sprich pro Zündspule ein Zahn auf der Nockenwelle?
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1252er
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Re: Triggerrad auf Nockenwelle?

Beitrag von 1252er »

Ja, es sollte. Aber die Zaehne mussten in einem bestimten Winkel vor de OT sitzen
(weis leider gerade nicht welchen)
zudem haengen Einspritzzeitpunkt und Trigger der Zuendung zusammen.
Gruss,
max
-Kein Auto mehr mit MS1 auf der Strasse, alle abgemeldet in der Garage.
menrathu
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Re: Triggerrad auf Nockenwelle?

Beitrag von menrathu »

Moin,

zur Funktionsweise der Zündanlagen der CX 25 GTI: Alle 2,5l-Benziner, Turbo oder Sauger, sind mit einer vollelektronischen Zündanlage (VEZ, oder englisch AEI für all electronic ignition) ausgestattet. Die Bezeichnung Integralzündung hat nichts mit irgendwelchen mathematischen Operationen zu tun, sondern sagt lediglich aus, dass die Berechnung der Zündzeitpunkte aller vier Zylinder und die Leistungsstufen in einem Gerät zusammengefasst (=integriert) sind. Dieses Steuergerät befeuert zwei Zündspulen mit je zwei Hochspannungsausgängen. Eine Spule ist für die Zylinder 1 und 4, die andere für die Zylinder 2 und 3 zuständig. Die Kerzen werden nach dem Prinzip des wasted spark betrieben, es werden also je zwei Zylinder nahe am OT gleichzeitig befeuert, der eine am Zünd-OT, der andere am Ausstoß-OT. Ähnliches gibt es auch z.B. bei Ford, hier findet man jedoch eine Doppelspule mit vier Hochspannungsausgängen und drei Primäranschlüssen, die jedoch wegen zu niedriger Primärimpedanz leider (!) nicht an die Citroen-AEI anschließbar ist.

Die notwendigen Informationen bezieht das Zündsteuergerät von einer Unterdrucksonde im Ansaugtrakt (MAP) und, je nach Baujahr und Ausführung, einem oder zwei induktiven Gebern am Schwungrad. Das Schwungrad hat immer 145 Zähne. Bei der älteren Ausführung bis einschließlich Modelljahr 1986 mit zwei Sensoren trägt es zusätzlich eine Nase. Hier wird über den einen Sensor die Passage der Nase und damit die Kurbelwellenposition erfasst, während der andere die Zähne des Schwungrades abtastet und damit die Drehzahlinformation bereitstellt. Es wird also keineswegs die Drehzahl aus dem zeitlichen Abstand der Passage der Nase an den beiden Sensoren errechnet. Die neuere Ausführung, stets zu finden bei den Katalysator-Fahrzeugen und grundsätzlich bei den Motoren ohne Kat ab Modelljahr 1987, hat nur noch einen Sensor. Ein Zahn des Schwungrades ist um 0,3 mm kürzer als die übrigen 144. Der Sensor tastet nun die Zähne ab, liefert dabei die Drehzahlinformation, und »findet« auch den niedrigeren Zahn, aus der die AEI die KW-Position ermittelt. Sowohl die nase als auch der Referenzzahn passieren den Sensor am statischen Zündzeitpunkt der Zylinder 1 und 4. Der Verdrahtungsplan von AEI und Einspritzung (BOSCH LU2-Jetronic) samt Peripherie liegt mir vor.

Die AEIs der Turbo-Motoren verfügen zusätzlich über einen am Kurbelgehäuse befestigten Klopfsensor. Sie verstellen den Zündzeitpunkt in Richtung spät, falls Klingeln oder Klopfen auftritt.

Ich hoffe, Ihr könnt hieraus entnehmen, ob und ggf. wie sich MegaSquirt anpassen lässt. Nach allem, was ich gelesen habe, sollte das aber möglich sein, nötigenfalls durch Anpassung der Software an die Zahnzahl. Ein Triggerrad auf der Nockenwelle ist *imho* entbehrlich, zumindest bei den Motoren mit nur einem Sensor. Motoren mit zwei Sensoren wären wohl besser auf den Betrieb mit nur einem einzigen umzurüsten, indem ein Zahn auf dem Zahnkranz der Schwungmasse gekürzt und damit zum Referenzzahn gemacht wird.

Beste Grüße, Uwe
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Age
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Re: Triggerrad auf Nockenwelle?

Beitrag von Age »

Eine weitere (aber aufwändige) Möglichkeit wäre es ein 36-1 "Profil" auf die Schwungscheibe zu fräsen. Ich habe das für unsren 11CV schon mal gemacht um ein GM Motronic zu adaptieren.
Wie gut das bei der CX Schwungscheibe geht weiß ich nicht (dazu müsst ich 2 Stockwerke tiefer laufen und mir eine anschauen ;) )
Das ganze sieht dann ungefähr so aus: (hier allerdings mit 60-2 Zähnen)

Bild

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Falls jemand am CX GTi Turbo eine MS laufen hat, würde ich mich sehr freuen wenn er hier ein paar Details verraten kann... Habe auch noch so ein Spielzeug :)

Gruß AGE
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