Abstimmen des MAT Density Table bei Turbo-Motoren?

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squenz
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Abstimmen des MAT Density Table bei Turbo-Motoren?

Beitrag von squenz »

Hallo liebes Forum!

Ich bin gerade am evaluieren meinem Daily einen Lader dranzuhängen und bin dabei auf seltsame Tipps, bzw. Praktiken anderer gestoßen. Im speziellen geht es um die Anpassung des MAT Density Tables bei Turbomotoren.

Mein Density Table für den Sauger steht gerade ziemlich perfekt und bewegt sich im bereich 2-4% Abmagern je 15°C Temperaturzuwachs.
Ich habe jetzt aufgeschnappt, dass bei Turbomotoren teilweise empfohlen wird während der Applikation das MAT Density Table einfach auf 100% zu stellen. Das würde aber bedeuten, dass man vom dem rausgefahrenen Kennfeld unter Ladedruck später wieder Sprit rausnimmt wenn das MAT Density wieder zur Berechnung herangezogen wird und man dann effektiv zu mager fährt.
Auch habe ich gelesen, bzw. Kennfelder gesehen, welche nur bis zu einer gewissen Temperatur (30-40°) Abmagern und danach die Kurve eine parallele zur X-Achse bildet also bei höheren Temperaturen nicht weiter abgemagert wird. Dies ist in meinen Augen ebenfalls kontraproduktion, da die Temperatur der durch den Lader komprimierten Luft ja von der Ausgangstemperatur vor der Kompression abhängig ist.

Wie handhabt ihr das während der Applikation bzw. wie die Anpassung des MAT Density Tables wenn das VE Table rausgefahren ist?

Grüße

Markus
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chapy
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Re: Abstimmen des MAT Density Table bei Turbo-Motoren?

Beitrag von chapy »

mal meine gedanken dazu,
ob sauger oder lader,fuer die korrekte spritmenge braucht man die luftmasse die in den brennraum gelangt.
man hat nun saugrohrdruck und lufttemperatur,daraus kann man (wenn physikalisch korrekt)die luftmasse ermitteln.
heisst aber noch lange nicht,dass diese "masse" auch zu 100% im brennraum ankommt,bzw nach schliessen des ev verbleibt.
beim lader sind groessere temperaturspreizungen zu erwarten als bei reinem saugern.
den mat wuerde ich in bzw kurz vor der ansaugbruecke messen.mat vorm lader macht fuer mich keinen sinn.
die sache mit den unterschiedlichen matcor kurven,koennte einmal in den groesseren abweichungen bei hoeher mat zwischen theoretisch gemessen
und praktisch vorhandener fuellung zu tun haben.
andere moeglichkeit,man nutzt die mat um bei einem ueberschreiten einer gewissen schwelle das gemisch zusaetzlich anzufetten um die klopfneigung darueber zu mindern.
viele wege fuern nach rom.
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