Autotune in Verbindung mit Lambda LAG

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skibby
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Autotune in Verbindung mit Lambda LAG

Beitrag von skibby »

Da ich nach dem Kopfdichtungsschaden nun alles wieder zusammen hab und die Karre soweit läuft, begebe ich mich nochmal an die VE Table. Für das grobe einfahren nutze ich Autotune. (Ja es ist mir bekannt das manche Felder eine händische Anpassung benötigen).

Nun bin ich am Wochenende mal eine halbe stunde gefahren. Am Abend dann mal die Logs angeschaut - vor allem weil ich immer noch gerne mit dem Leerlauf und Accel Enr. auf dem Kriegsfuß stehe. Bitte fragt mich nicht warum, aber als ich mit der Version 3.3.X angefangen hab, habe ich den LAG Faktor bei Lambda auf 40 gesetzt. Das hat zur folge das die MS deutlich ruhiger den Lambda Wert nimmt (dank externe Lambdaanzeige kann man das gut beobachten).

Kann es sein, das die MS dann auch unter Autotune diesen LAG Faktor berücksichtigt? Gefühlt hat es ne Ewigkeit gedauert bis überhaupt ein paar Felder grün wurden und zum Teil sind die Werte dann immer noch nicht die, die es sein sollten laut AFR Table.
Und des Weiteren wird immer geschrieben das Accel rausgerechnet wird. Mittlerweile bin ich aber der Meinung das dem nicht so ist. Da ohne Accel das "anfahren" recht schwierig ist, wie verhalte ich mich dann. Also was sollte ich mir für eine Strecke suchen damit es gut abgestimmt wird (Prüfstand hab ich leider nicht zur Hand).

Ich dachte jetzt an gerade Strecken möglichst ohne viele Ampeln. Und dann eben versuchen ab 1000rpm gleichmäßig zu beschleunigen, bzw. einfach zu schauen das man die Felder irgendwie abfahren kann. Wenig RPM und viel MAP (über 100kpa) ist ja fast ein ding der unmöglichkeit - ausser an nem steilen Berg vielleicht.
Trabbifreund
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Re: Autotune in Verbindung mit Lambda LAG

Beitrag von Trabbifreund »

Hallo Skibby,

Konnte man bei Autotune be dein erweiterten Einstellung sagen wie lang die Verzögerung der gemessen Abgaswerte ist? Da war eine Matrix hinterlegt?! :?: Bei höheren Drehzahlen und mehr Last war die verzögerte Zeit geringer als bei Standgas, weil da ja auch die Abgase langsamer strömen.

Ich denke aber was du meinst ist eher die einstellung wieviel und wie schnell Autotune den Zelleninhalt überschreiben darf. Wenn du die Wichtung auf "easy" stellst ändert er die Werte schon recht fix, schon fast zu fix.

Anfänglich hab ich viel im Standgas und mit leicht erhöhten Standgas abgestimmt. Dadurch konnte ich besser los fahren und nach 20 Minunten auch gut mitschwimmen. Lange gerade und gleichmäßige Berge sind auch gut geeignet.
Accel Anreicherung solltest du aus machen. 1) Autotune ändert keine Werte wenn Anreicherung aktiv ist und 2) es muss auch ohne gehen. Ich fahre zum Beispiel immernoch ohne herum.

Also den Leerlauf und die Gasannahme aus dem Stand heraus sollten schon gehen, dazu brauchst du nicht einen Meter fahren.

Grüße
Trabant P601i Bj.78
UMC1 GSLender 3.2.1, SemiSeq., MAF, TechEdge 2Y2
skibby
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Re: Autotune in Verbindung mit Lambda LAG

Beitrag von skibby »

Also das mit dem LAG viel mir eigentlich durch die Logs auf.... Grad im Anfahr log kann man gut sehen ... TPS geht nach oben, RPM deutlich nach unten (weil noch nicht angefettet wird) aber AFR bleibt gleich und geht erst später auf 17-18 hoch. Ich denke ja mal das dies dann gut verfälscht. Bzgl. Autotune setting muss ich nochmal schauen.

Leerlauf im Stand ist Ok. Vllt. noch was Fett mit 13,8. Nur schlagartig von 2000rpm die Kupplung treten, sackt die Drehzahl mal kurz auf unter 600 ab. fängt sich nach ner Sekunde aber wieder. Das meinte ich mit Leerlauf.
Anfahren ist so ne Sache. Wenn ich ganz vorsichtig Gasgebe geht das natürlich. Nur das Vorsichtige Gasgeben ist recht schwer. Verbaut ist ja ein 1,3Liter Motor und hat jetzt eine Drosselklappe bekommen welche 63mm groß ist (Original ist glaub ich 41mm). Entsprechend groß ist der "spalt" obwohl man kaum Gas gibt. Und das vorsichtige Gas geben dauert scheinbar manchen mitmenschen etwas zu lange und ein schönes Konzert entsteht. Ich hoffe man kann mein Leiden nachvollziehen :D

Grüße
david
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pigga
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Re: Autotune in Verbindung mit Lambda LAG

Beitrag von pigga »

Hi.
Was Du beschreibst erinnert mich an ein Problem, was ich mal hatte.
Wie viele "Squirts per Cycle" hast Du aktiviert? Nach meiner Erfahrung ist es am besten, wenn man 4 Squirts per Cycle fährt, so wie es die original Digifant auch macht. Sonst kann die Steuerung nicht schnell genug auf Laständerungen reagieren.
Das interessante: Ich habe mal einen Polo auf vollsequenziell umgebastelt und konnte danach ohne Beschleunigungsanreicherung fahren (was zuvor undenkbar gewesen wäre). Ich vermute mal, dass es daran liegt, das jeder Topf aktuell die Menge Sprit bekommt, die nach den Berechnungen der MS gerade aktuell ist.
Abgesehen davon würde ich mal in's Datenlog schauen: Wenn die DK öffnet (TPS Wert), geht der MAP Wert dann ohne Verzögerung rauf? Ich habe dummerweise mal einen Unterdruck-Anschluss genutzt, der nicht optimal Unterdruck lieferte. Notfalls mal MAP "irgendwoanders" abgreifen und schauen ob sich das bessert. Geht der MAP-Schlauch direkt zur MS oder hängt da per Y-Stück noch anderer Krams zwischen? Falls "ja", mach den mal zwischen weg.
Die Polos sind ja recht "zickig" was Beschleunigungsanreicherung angeht, aber was Du beschreibst klingt recht extrem.
Letzter Plan wäre EAE aktivieren. Habe da gute Erfahrungen mit gemacht! Bei Interesse melden.
skibby
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Re: Autotune in Verbindung mit Lambda LAG

Beitrag von skibby »

Oh nein ... Squirts per Cycle .... ich bin bei 1.. 2 Squirts gehen noch so gerade eben aber selbst da fängt der Motor das sägen an, bei 4 startet er schon gar nicht mehr. Der Frank hat mir das alles erklärt wie man die korrekte Dead Time und Battery Voltage rausbekommt aber entweder gehe ich permanent in die falsche Richtung oder mit meinem Setup geht es einfach nicht mit 4 Squirts.

MAP, TPS und RPM ändern sich alle sofort. AFR braucht einen Moment und das wird wohl der LAG Faktor sein (hoffe ich).
Die Idee mit MAP undicht oder schlechte Stelle um MAP zu messen, hatte ich auch schon. Daher hab ich die Ladedruckanzeige mal getrennt aber das hat auch nix gebracht.

Mit EAE war auch mein Gedanke - Bringt nur alles nix, wenn VE Table nicht gut ist.
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el-hardo
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Re: Autotune in Verbindung mit Lambda LAG

Beitrag von el-hardo »

Das Problem mit den "Squirts" kenne ich auch.
Ich fahre auch nur 1 / Cycle simultan und habe das Gefühl, dass er damit am besten läuft. Hatte in den Anfängen auch mal 2 und 4 ausprobiert und irgendwas lief da nicht. Vielleicht lag es aber auch nur an der unsauberen Abstimmung.


Um hohe Last besser abzustimmen fahre ich im 5. Gang (nachts) auf der Autobahn herum und trete dabei die Bremse um einen Rollenprüfstand zu simulieren. Funzt super.
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pigga
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Re: Autotune in Verbindung mit Lambda LAG

Beitrag von pigga »

Naja, ok.
Theoretisch ist das ganze Gehampel mit der "Injector Dead Time" ja dazu da, dass man die "Number of Squirts" umschalten können soll, ohne dass sich das gemisch ändert.
Nach meiner Erfahrung funzt das aber nur bedingt.
Im Zweifelsfall kann man -so meine Erfahrung- die "dead time" besser zu kurz als zu lang wählen. Weil wenn man den Wert zu lang wählt, ist der VE Wert (übertrieben gesagt) irgendwann null und er spritzt immer noch ein.
Nach meinen Erfahrungen kann es helfen, nach Umstellung der Number of squirts den ReqFuel Wert leicht anzupassen.
Das ganze kommt auch auf den Motor an. Diese Golf II 8-ventiler erschienen mir z.B. recht gutmütig was Beschleunigungsanreicherung angeht.
Die 1,3er Polos erschienen da deutlich "zickiger". Deswegen liefen diese Motoren vermutlich mit 4 Squirts am besten, weil dann die Zeitspanne zwischen einer Laständerung (Gas geben) und dem Zeitpunkt, an dem entsprechend z.B. mehr Sprit in den Motor gelangt minimal ist. Bei 1 squirt vergehen da im ungünstigsten Fall halt 2 Kurbelwellen Umdrehungen, da kann man -je nach Motor- beim Lastwechsel schon mal übel ins Lenkrad beißen.
Ganz nebenbei würde ich mal zu bedenken geben, dass alle 4 Töpfe zu unterschiedlichen zeitpunkten Ansaugen. Wenn Du immer alle 720° einmal einspritzt, kommt die Spritwolke bei jedem Motor an einem unterschiedlichen Arbeitstakt angerauscht. Bei 4 Squirts "verteilt" sich diese Spritmenge halt "irgendwie" auf 4 Impulse. Alternativ halt vollseq. fahren, das wäre am genauesten. Meine Erfahrung.
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el-hardo
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Re: Autotune in Verbindung mit Lambda LAG

Beitrag von el-hardo »

Von der Theorie hast du vollkommen Recht und 4 squirts wären am vernünftigsten. Aber aus irgendwelchen Gründen lief er damals nicht. Es ist aber schon paar jahre her, dass ich damit rumgespielt habe. Ein Problem zudem war, dass der duty cycle viel höher war und ich bei volllast keine Reserven mehr hatte. Mit 1 squirt habe ich das Problem nicht.
Aber ich werde aus Neugier mal umstellen und gucken was passiert.
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