Analoges CLT Signal

Maren
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Maren »

Du weißt, dass ein Thermoelement eine spezielle Auswerteelektronik benötigt, dass man die Leitung nicht einfach mit Kupferkabel verlängern kann usw.?

Wenn du jetzt z.B. diesen Messverstärker nimmst (https://www.ebay.de/itm/Ad8495-Armz-The ... .l4275.c10), dann bekommst du laut der Artikelbeschreibung folgende Formel:
Ausgangsspannung = Temperatur * 0,005V + 1,25V.

Beispielhaft:
0°C: 1,25V
50°C: 1,5V
100°C: 1,75V
200°C: 2,25V
500°C: 3,75V

Die gleichen Spannungen würden sich bei einem NTC und 2,49kOhm Bias ergeben, wenn der NTC folgende Widerstände aufweisen würde:

0°C: 831 Ohm
50°C: 1068 Ohm
100°C: 1343 Ohm
200°C: 2041 Ohm
500°C: 7526 Ohm

So in der Größenordnung jedenfalls, Finetuning mag nötig sein. Ich würde mir drei Betriebspunkte raussuchen, die repräsentativ für den Betrieb sind.
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Alfagta
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Alfagta »

Wenn es ein Typ K ist, kannst das Signal ohne Verstärkung nicht direkt anklemmen,viel zu kleine Signaländerung über den Temp Bereich....

Also Verstärkung auf 0..5v erforderlich.
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Steven
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Steven »

Okay, so langsam aber sicher verstehe ich glaube ich was wir vorhaben. Mein Fahrplan so wie ich ihn verstanden habe:

1. R5 (Bias) entfernen
2. Thermosensor inkl. Verstärkerplatine wie in meiner Skizze beschalten
3. 3 Stützpunkte (z.b. 20;100;200) ermitteln und in TS unter "Calibrate Thermistor Table" eintragen
image.jpg
(193.58 KiB) Noch nie heruntergeladen
Ich muss nochmal nachfragen, da ich wirklich ein sehr kleines Verständnis für solche Steuergeräte und Schaltungen habe, selbst wenn es nicht funktioniert ist die Wahrscheinlichkeit gering das ich mir direkt die UMC durchschiesse?

Ringsensor für unter der Zündkerze ist schon unterwegs zu mir. Platine aus Marens Link bestelle ich beziehungsweise schaue ich wo ich ihn mit weniger Lieferzeit herbekomme.
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_Tom_
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von _Tom_ »

Moin,
niemals mehr als +5V an den CLT Eingang klemmen dann ist alles gut. Klemmst Du da versehendlich 12V dran sind die Rauchzeichen als Neubestellung einer MS zu interpretieren.
Das gilt aber eigentlich für alle Signaleingänge wie TPS MAT O2 usw..
Darum Wollte Carsten eine Z-Diode mit 5,1V. Die begrenzt "groben Unfug". Das ist ein Problem der recht knappen Standardbeschaltung der Prozessoreingänge von MS und ihrer Ableger. Viel Sicherheitsreserven sind da nicht drin.
läuft...
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Steven
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Steven »

Hallo Tom,

die bastel ich dann einfach in die CLT Leitung?
image.jpg
(172.52 KiB) Noch nie heruntergeladen
Diese?: https://www.reichelt.de/zenerdiode-5-1- ... w_wcB&&r=1
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Maren
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Maren »

Nicht ganz. Die Zenerdiode wird so geschaltet, dass sie Überspannungen gegen Masse ableitet. Dazu muss sie in Sperrichtung zwischen Signal und Masse hängen. Um den fließenden Strom zu begrenzen, würde ich noch einen Reihenwiderstand einbauen.

Also:
Messverstärker-Ausgang ->--|1kOhm|--x--> CLT-Eingang an der UMC
Die Zenerdiode kommt dann mit dem Ende, wo der Ring ist, an die Verbindung zwischen 1K und CLT-In (x) und mit dem anderen Ende an Masse. Alle Spannungen über 5,1V am CLT-Eingang werden dann gegen Masse abgeleitet und wegen des 1k Widerstandes ist das kein harter Kurzschluss. Kommen da versehentlich mal 12V an, fließen 7V ab zwar mit maximal 7mA.
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Steven
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Steven »

Oh man, ich brauch wohl nicht verbergen das ich von so Schaltungen wenig ahnung habe? ;-)

nächster Versuch meines professionalen Paintbildes...

[img]
image.jpg
(179.33 KiB) Noch nie heruntergeladen
[/img]
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Maren
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Maren »

Jawohl, so müsste das passen :) Kann halt sein, dass der Reihenwiderstand die Kennlinie etwas verbiegt oder verschiebt, das hängt von der Impedanz des µC ab. Muss man dann testen und ggf. nachkallibrieren.
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Steven
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Steven »

Meine aktuelle idee ist eigentlich, dass ich den Typ K Sensor, gemeinsam mit einem PT100 oder irgendwas wo ich die Kennlinie von habe, in Alufolie wickel und gemeinsam in den offen haue. Dann mache ich einfach eine Referenzmessung und Passe die Werte im TS solange an bis es passt. Praktiker Ansatz aber sollte klappen.

Muss ich R5 gegen eine Brücke tauschen oder einfach nur auslöten? Benötigt der 1K widerstand eine besonderst hohe Wattzahl?
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Maren
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Maren »

R5 muss ausgebaut werden. Du kannst auch die Leiterbahn davor oder dahinter mit einem Skalpell und etwas Fingerspitzengefühl durchtrennen. R5 gibt 5V auf den Eingang, mit dem der Prozessor CLT misst. Über den NTC gäb es dann einen Spannungsteiler gegen Masse und der Prozessor würde zwischen 0 und 5V sehen, temperaturabhängig.
Da du jetzt 0-5V aktiv vom Messverstärker kommend einspeisen willst, muss die Verbindung nach 5V über R5 weg.

Mehr als 7Vx7mA=49mW wird der Strombegrebzungs-Widerstand nicht sehen, 1/10W reicht also aus.
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Steven
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Steven »

Danke für die vielen und detaillierten Erklärungen! Ich habe die Sachen jetzt bei Reichelt bestellt.

Melde mich sobald ich hier weitergekommen bin!

Grüße
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Steven
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Steven »

Morgen,

jetzt habe ich gestern noch die Info bekommen, dass es sich bei dem Thermoelement doch um ein Typ J handel (also kein Typ K wie von mir fälschlicherweise angedacht)

Auf der Webseite des Herstellers des Messwandlers steht jetzt aber das es ausschließlich für Typ K ist. Wenn ich mir die kurven von K und J anschaue liegen die zwar sehr nah beieinander. Aber, ich kann mal wieder nicht einschätzen welches Board ich jetzt benötige.

https://www.adafruit.com/product/1778

Wenn ich mir die kurven von beiden ansehe, dann liegen die so nah beieinander das es eigentlich keine Geige spielen sollte? Aber vielleicht gibt es ja Probleme mit der Schaltung.
Download.png
Download.png (7.54 KiB) 7535 mal betrachtet
Im Datenblatt steht, das beide benutzt werden können, daher könnte ich mir vorstellen das es etwas mit dieser Tabelle zu tun hat:
Unbenannt.JPG
Unbenannt.JPG (26.13 KiB) 7535 mal betrachtet
Ich hoffe jetzt einfach mal, das es keine geige spielt da ich mir die Ausgabewerte so hinbiege wie ich sie brauche, was sagen die Profis?

Danke nochmal.

Gruß
Steven
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Alfagta
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Alfagta »

Wo steht da das beide benutzt werden können.
Also ich sehe 4 Bauteilnummern für 2 verschiedene Elemente.
Die 94/96 95/97 unterscheiden sich nur in der Kaltstellen Kompensation.
Also besorg dir den 94er Chip.

Gruß
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Steven
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Steven »

Ja du hast recht, in dem Datenblatt ist es auf alle 4 Typen geschrieben und darin steht, das es für J und K geht.

In der Tabelle steht natürlich dann aufgedröselt das es unterschiedliche Chips gibt.

Die Bestellung bei Reichelt ist schon auf dem Weg zu mir (man sind die Schnell) - den chip könnte ich dann vermutlich einfach Umlöten ohne das ich sonst noch was an dem Board ändern muss?
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Re: Analoges CLT Signal

Beitrag von Maren »

Und der Unterschied ist nicht klein. Schau dir mal an, was 20mV für K und N bedeuten, das macht ca. 350°C vs 450°C aus.

Umlöten sollte gehen, ob die restliche Beschaltung passt, verrät dir auch das Datenblatt.
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