Polo 86C 1.3 Eco-Tuning 1.4 16v

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Dominik335i
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Dominik335i »

Lambda Delay: Bei verschiedenen Drehzahlen und Lasten einen "Sprung" bringen. Ich mache das mit z.B. über Table Switch, wo ich auf ein deutlich fetteres VE-Table umschalten kann. Und dann im Log die "Antwortzeit" ausmessen bis das AFR sinkt.

Voltage correction Megasquirt: Mit Multimeter an den ESVs Spannung messen. Dann den Faktor "Calibrate Battery Voltage" im Tunerstudio so verstellen, bis die interne Spannungsanzeige den identischen Wert anzeigt.
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suzuki90
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von suzuki90 »

Genauso mach ich es auch.
Man sieht im Log ja den Zeitpunkt des Table Switch Schaltens. Ich mach das nach oben und unten und nehm dann aus beiden Werten den Mittelwert. Vorher überlegen an welchen Betriebspunkten man das Lambda Delay braucht und nur diese Punkte testen.
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Cali-LET
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Cali-LET »

Zur Voltage correction benutze ich aber immer zwei Stützstellen.
Ich gebe mit einem externen Netzteil Spannung aufs Bordnetz und schalte Zündung+Pumpe ein (damit Last drauf ist).

Das netzteil Stelle ich dann meistens so auf 10V und stelle das im TS so ein. Danach auf ~15V und prüfe die zweite Stützstelle.
Spannung naütrlich an den Düsen gemessen
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Jack-Lee
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Jack-Lee »

Servus,
die Korrektur der Batteriespannung habe ich schon gemacht, ich meinte aber wie es mit der Einspritzzeitkorrekur zur Spannung ist. Oder muss man da aufwendige Messstrecken erstellen?
Und bei der Lambda.. Naja, wenn ich schon eine Sprungantwort habe, kann ich daraus ja wenigstens gleich die PID Werte ermitteln (Wow, Messtechnik1 und 2 lohnen sich wohl doch! :) )

Wie kann ich den TableSwitch am Laptop auslösen? Einen zusätzlichen Taster an der UMC habe ich ja nicht.

Gruß,
Patrick
PS. das Forum hier ist echt super :) Hier wird einem geholfen, fachlich kompetent und freundlich.
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Alfagta
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Alfagta »

Also was die Deadtime und Voltage Correction der Düsen betrifft dazu musst du Messreihen bei verschiedenen Spannungen machen.
Also Deadtime ermitteln bei verschiedenen Spannungen und dann schauen um wieviel die sich ändert anhand der Spannung.

Gruß
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Cali-LET
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Cali-LET »

und wichtig....mit anliegendem Benzindruck. Die Deadtime ändert sich mit dem Düsendifferenzdruck

Wobei auch Drucklos eine gute Basis ist. (nicht linear)
Meine Erfarhung zeigt, dass der Druck eher als Offset eingeht
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Dominik335i
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Dominik335i »

Gib mal deine Email-Adresse, dann schicke ich dir heute Abend zwei Excel Dateien für die Ermittlung der PID Werte und der Spannungskorrektur der ESVs.
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Jack-Lee
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Jack-Lee »

Heute kam ich zwar nicht zum abstimmen des Motors, dafür aber zu etwas anderem sehr wichtigen (wie ich finde):

Heute stand nämlich der Bau der russischsten Flowbank der Welt an.
Ziel: Funktionierende Fließbank innerhalb von 2h nur mit den Dingen die in der Werkstatt zu finden waren bei einer maximalen Messabweichung von +-2%.
Challenge accepted!

Ein Bierkasten den ich mal als Nothocker aus dem Proberaum mitgenommen habe, reste von DN50 Rohr, der 60mm MAF, ein Manometer von der Vakuuminfusionspumpe, ein 5V Spannungsregler und ein wenig Draht, sowie 50Strohhalme(Als Luft"gleichrichter" vor und nach dem MAF) haben ausgereicht. In einer Ecke stand auch noch ein ausgemusterter Staubsauger deren Beutelhalter im Eimer war.. Perfekt.
Optisch nicht die Wucht, aber tut was sie soll. Ist absolut dicht und zieht im "Leerlauf" was um die 150kg/h Luft durch. Ausreichend bis ca. 120-140"cfm". Wenn ich den Staubsauger noch etwas aufbohre, vielleicht noch etwas mehr.

Musste natürlich sofort getestet werden. Also den ollen AAU Kopf den ich noch rumfliegen habe aufgelegt, Ventil auf 7mm Hub eingestellt und den Sauger angestellt. Zum test den Einlasskanal zugemacht -> -0,2bar, so wie wenn man den Sauger direkt zuhält. Fein.
Der MAF sagte was von 28g/s, das Manometer was von -0,1bar. Das macht dann bei gegebenen Bedingungen ca. 49cmf. Ziemlich mies..
Gleich nochmal den bearbeiteten Kopf mit den neuen Ventilen und der modifizierten Kanalform (ohne diesen zu vergrößern). Die Ventilsitze waren aber noch nicht korrekturgefräst.
MAF meldete 44g/s, das Manometer zuckte kaum.. 0,01-0,02bar. Das wären 130-150cfm
Da bin ich von meinen eigenen Fähigkeiten beim ersten "Blindversuch" nicht ausreichend überzeugt um das zu glauben. Morgen baue ich mir mit etwas Schlauch und Wasser noch ein schön altmodisches Manometer, das ist dann auch erheblich genauer.

Gruß,
Patrick
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Dominik335i
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Dominik335i »

Haha, ganz nach meinem Geschmack. Sehr geil! :mrgreen: :P

Interessant wären mal die Abweichungen zwischen den einzelnen Zylindern...
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Jack-Lee
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Jack-Lee »

Ich habe Messabweichungen durch die Druckanzeige von ca. +-3%, vom Maf mit ca. +-2% und dann nochmal gut 1% vom Multimeter. Denke da gehen die Unterschiede der Kanäle im Rauschen unter. Zudem habe ich festgestellt das die Positionierung des Ventils zur Wand des Absaugrohres sehr entscheidend ist. Wenn das Ventil fast an die Wand kommt, liegt die Flussrate fast 20% niedriger, als wenn es in der Mitte des Rohres steht.

Das Teil funktioniert aber mit einem regelbaren Staubsauger echt gut. (Werde die beiden die ich hier habe aber schlachten und in ein extra Gehäuse bauen, damit hab ich dann doppelte Power aber auch gute Regulierbarkeit.
Gemessen wird bei 0,05bar, dafür ist das Manometer grade so genau genug.

Hier also der erste Vergleich eines originalen AAU Kopfes und eines AAU Kopfes mit den 6mm Ventilen (ohne weitere Änderungen!).
Man sieht recht deutlich die Verbesserung über den kompletten Hubbereich. Das dürfte allein durch den schmaleren Schaft und die somit vergrößerte Querschnittsfläche im Ventilbereich liegen. Weitere nennenswerte Verbesserungen verspreche ich mir vom nachsetzen des Ventilsitzes und verrunden des Übergangs Ventilsitz/Kanal.

Gruß,
Patrick

PS. auch interessant und gut zu sehen: der Knick in der Kurve. Bis ca. 5mm entscheidet die Ventilform, darüber wohl erheblich mehr der Durchmesser und die Ventilsitzform. Also eine Huberhöhung wird nicht viel bringen, außer Probleme mit dem Freigang der Ventile.
AAU Originalkopf zu AAU mit 6mm Ventilen
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Roland E.
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Roland E. »

Jack-Lee hat geschrieben:Servus,
die Korrektur der Batteriespannung habe ich schon gemacht, ich meinte aber wie es mit der Einspritzzeitkorrekur zur Spannung ist. Oder muss man da aufwendige Messstrecken erstellen?
Und bei der Lambda.. Naja, wenn ich schon eine Sprungantwort habe, kann ich daraus ja wenigstens gleich die PID Werte ermitteln (Wow, Messtechnik1 und 2 lohnen sich wohl doch! :) )

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Gruß,
Patrick
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jap finde ich auch klasse!! geballtes Wissen, mit einer UMC und dem Forum ist man schon im "Elite"-Bereich des Tunings würde ich fast behaupten......erkennbar auch an den Positionen die manch einer hier im beruflichen besetzt :shock:

im Gegensatz dazu ist das radelnde Volk doch manchmal etwas komisch :roll:


p.s. 1-2Bilder vom Polo wären interessant;) ich konnte ihn mal bei FB entdecken:) daheim muss ich mir mal den kompletten Beitrag hier durchlessen;)
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Tr6Pi
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Tr6Pi »

Ich finde es auch super hier :D
Jack-Lee
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Jack-Lee »

Was hast du denn gegen das radelne Volk?
Ich gehöre nämlich dazu (11000km Rad, 1480km Auto im letzten Jahr). Geht sogar soweit das ich die Teile selber baue.. In meiner eigenen Firma :D
Ansonsten wäre ich Maschinenbauing. Aber selbständig sein ist geiler (Sonst würden solche Eier wie die "Flowbench" nicht entstehen).
Roland E.
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Roland E. »

weiss ich, sonst hätte ich nicht nach JAck-Lee gefragt:)
i´m dito. unter selbem Namen wie hier;)

5w/gk-threats usw;)
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Re: Polo 86C 1.0 AAU

Beitrag von Jack-Lee »

Ah, dann kann ich dich ja sogar zuordnen ;)

Nun aber weiter zum Thema:
Morgen hole ich aus Leipzig einen kompletten AEV Motor inkl. Anbauteile in optisch sehr gutem Zustand (ca. 140tkm) für 100€ 8)
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